Die bipolare affektive Störung, auch als manisch-depressive Erkrankung oder Bipolare Störung bezeichnet, ist eine Störung des Stimmungsregulation, die sich durch extreme Stimmungsschwankungen auszeichnet. Die Betroffenen leiden unter Perioden von extrem hoher Stimmung, sogenannten Manien, die von Perioden tiefer Depressionen abgelöst werden. Die Symptome einer bipolaren affektiven Störung können von Person zu Person variieren und in Schwere und Dauer unterschiedlich ausgeprägt sein.
Bipolare Affektive Störung (BAS): Symptome
Die Symptome einer Manie umfassen:
- Extremer Antrieb und Energie
- Verzerrtes Selbstbewusstsein und Größenwahn
- Schnelle Rede und Gedanken
- Flüchtigkeit und Impulsivität
- Risikobereitschaft und unüberlegtes Verhalten
Die Symptome einer Depression umfassen:
- Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit
- Antriebslosigkeit und Müdigkeit
- Verlust des Interesses an Aktivitäten, die man normalerweise gerne tut
- Schwierigkeiten beim Denken, Konzentrieren und Entscheiden
- Veränderungen des Ess- und Schlafverhaltens
- Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld
Besondere Formen der BAS
Eine Form der bipolaren Störung, die als Rapid Cycling bezeichnet wird, ist durch vier oder mehr Episode von Manie, Depression oder Hypomanie innerhalb eines Jahres gekennzeichnet. „Bipolar 1“ bezieht sich auf die schwerwiegendste Form der bipolaren Störung, die durch manische oder gemischt manisch-depressive Episode gekennzeichnet ist. „Bipolar 2“ bezieht sich auf eine mildere Form der Erkrankung, die durch hypomanische Episode und Depressionen gekennzeichnet ist.
Eine hypomanische Episode ist eine mildere Form der Manie, die durch eine gesteigerte Stimmung, Energie und Aktivität gekennzeichnet ist, aber nicht so schwerwiegend wie eine manische Episode. Während einer hypomanischen Episode können die Betroffenen ungewöhnlich gut gelaunt und energiegeladen sein, schneller reden und denken und sich impulsiv verhalten. Im Gegensatz zu einer manischen Episode stört eine hypomanische Episode jedoch nicht die täglichen Aktivitäten und ist auch nicht so schwerwiegend, dass sie behandlungsbedürftig ist.
Bipolare affektive Störung: Behandlung
Die bipolare affektive Störung wird normalerweise mit Medikamenten und Verhaltenstherapie behandelt. Die Medikation kann dazu beitragen, die Stimmungsschwankungen zu verringern und die Symptome in Schach zu halten. Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Fähigkeit, mit den Symptomen umzugehen und gesunde Coping-Mechanismen zu entwickeln, um Rückfälle zu vermeiden.
Es ist wichtig, dass Betroffene sich frühzeitig Hilfe suchen, wenn sie die Symptome einer bipolaren affektiven Störung bemerken. Je früher die Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Chancen, die Symptome zu lindern und eine vollständige Rückbildung zu erreichen. Es gibt viele Ressourcen und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit einer bipolaren affektiven Störung, also zögere nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen, wenn du dir Sorgen machst. Es ist wichtig zu beachten, dass die bipolare affektive Störung eine chronische Erkrankung ist, die ein Leben lang behandelt werden muss. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Betroffene jedoch ein normales und produktives Leben führen.
Was kann man selbst tun?
Es gibt auch einige Dinge, die man selbst tun kann, um die Symptome einer bipolaren affektiven Störung zu lindern und Rückfälle zu vermeiden. Dazu gehören:
- Regelmäßige Einnahme der Medikamente: Es ist wichtig, dass die Medikation regelmäßig eingenommen wird, um die Symptome in Schach zu halten.
- Einhaltung eines festen Schlaf- und Ernährungsplans: Eine gesunde Ernährung und genügend Schlaf können dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und die Energie zu steigern.
- Stress vermeiden: Versuchen Sie, Stressfaktoren in Ihrem Leben zu minimieren und gesunde Coping-Mechanismen zu entwickeln, um damit umzugehen.
- Soziale Unterstützung suchen: Es ist wichtig, sich von Freunden, Familie und anderen Unterstützungssystemen umgeben zu sein, um emotionalen Beistand zu haben, wenn es notwendig ist, um die Symptome der bipolaren affektiven Störung zu lindern und Rückfälle zu vermeiden.
- Entspannungstechniken ausprobieren: Methoden wie Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, Stress und Anspannung zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.
- Soziale Aktivitäten planen: Sich mit Freunden und Familie zu treffen oder sich in sozialen Gruppen zu engagieren, kann dazu beitragen, das Gefühl von Einsamkeit und Isolation zu reduzieren, das bei der bipolaren affektiven Störung häufig auftritt.
Keine Selbsttherapie, bitte!
Es ist wichtig zu beachten, dass die bipolare affektive Störung eine ernstzunehmende Erkrankung ist, die professionelle Hilfe erfordert. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, die Symptome einer bipolaren affektiven Störung aufweisen, suchen Sie unbedingt professionelle Hilfe. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Betroffene jedoch ein normales und produktives Leben führen.