„Seasonal Affective Disorder“ oder SAD ist eine Art von Depression, die in regelmäßigen Abständen wiederkehrt und in der Regel während der dunklen Wintermonate auftritt. Die Symptome von SAD sind ähnlich wie bei einer normalen Depression und umfassen Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Verlust des Interesses an Aktivitäten, die man normalerweise gerne tut.

Seasonal Affective Disorder tritt häufig im Winter auf

Eine häufige Form von SAD ist „Winter-SAD“. Hier sind die Symptome in den dunklen Wintermonaten am schlimmsten sind und sich im Frühling und Sommer bessern. Es wird vermutet, dass das fehlende Tageslicht während der Wintermonate eine Rolle bei der Entwicklung von SAD spielt, da es die Produktion von Melatonin im Körper beeinflusst. Das ist ein Hormon, das an der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist.

Eine weitere Vermutung zielt auf die Vitamin-D-Versorgung ab. Damit der Körper Vitamin D in ausreichender Menge produzieren kann, ist Sonnenlicht nötig. In Ländern, die sehr lange Winterperioden haben, wie Norwegen, kommen daher oft UV-Lampen oder spezielle Lichtduschen zum Einsatz. Damit will man heranwachsenden Kindern die notwendige Menge ultraviolettes Licht über sogenannte „künstliche Sonnen“ zukommen zu lassen.

Winter-SAD kann zu schweren depressiven Episoden führen.

Behandlung einer SAD

Die Behandlung von SAD kann aus verschiedenen Methoden bestehen, darunter die Verwendung von Lichttherapie, Medikamenten und Verhaltenstherapie. Die Lichttherapie beinhaltet das Sitzen vor einer speziellen Lampe, die helle, künstliche Lichtstrahlen emittiert, die dem natürlichen Tageslicht ähneln. Dies kann helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren und die Stimmung zu verbessern. Medikamente wie Antidepressiva können ebenfalls helfen, die Symptome von SAD zu lindern. Verhaltenstherapie beinhaltet die Arbeit mit einem Therapeuten, um gesunde Coping-Mechanismen und Verhaltensweisen zu entwickeln, um mit den Symptomen von SAD umzugehen.

Es gibt auch einige Dinge, die man selbst tun kann, um die Symptome von SAD zu lindern. Dazu gehören:

Seasonal Affective Disorder kann so aussehen.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung und Sport können dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und die Energie zu steigern.
  • Sich ausreichend Sonnenlicht aussetzen: Versuchen Sie, täglich einige Zeit im Freien zu verbringen, um mehr natürliches Tageslicht aufzunehmen.
  • Sich auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf konzentrieren. Eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf können dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und die Energie
  • zu steigern.
  • Entspannungstechniken ausprobieren. Methoden wie Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, Stress und Anspannung zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.
  • Soziale Aktivitäten planen. Sich mit Freunden und Familie treffen oder sich in sozialen Gruppen engagieren. Das kann dazu beitragen, das Gefühl von Einsamkeit und Isolation zu reduzieren, das bei SAD häufig auftritt.

Je früher der Therapiebeginn, umso erfolgreicher

Es ist wichtig, dass Betroffene sich frühzeitig Hilfe suchen, wenn sie die Symptome von SAD bemerken. Je früher die Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Chancen, die Symptome zu lindern und eine vollständige Rückbildung zu erreichen. Es gibt viele Ressourcen und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit SAD.

Wer gerade im Winter an einer besonders gedrückten Stimmung leidet und eventuell sogar Selbstmordgedanken hat, sollte sich schnell Hilfe suchen. Die Telefonseelsorge bietet offene Ohren unter 0800/1110111 oder 0800/1110222.

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