Die hochfunktionale Depression, auch als „versteckte Depression“ oder „maskierte Depression“ bezeichnet, ist eine Form der Depression, bei der die Symptome nicht offensichtlich sind und die Betroffenen trotzdem in der Lage sind, ihren Alltag zu meistern. Oft erkennt und behandelt man diese Form der Depression deshalb erst spät, da sie sich von der „typischen“ Depression unterscheidet.

Hochfunktionale Depression erkennen

Die hochfunktionale Depression ist gekennzeichnet durch eine niedrige Stimmung, Antriebslosigkeit und Interessenverlust, die jedoch nicht so stark ausgeprägt sind, dass sie den Alltag behindern. Betroffene können also weiterhin arbeiten, sich um ihre Familie kümmern und andere Verpflichtungen erfüllen, obwohl sie innerlich unglücklich sind. Ein Video zum Thema findet sich hier.

Hochfunktionale Depression wird vor Familienmitgliedern oft versteckt
Man zeigt die Symptome nicht nach außen

Es gibt verschiedene Gründe, warum Betroffene ihre Depressionssymptome verdrängen oder verstecken. Einerseits können sie Angst davor haben, dass ihnen nicht geglaubt wird oder sie für „schwach“ gehalten werden. Andererseits kann es auch daran liegen, dass sie sich selbst nicht eingestehen wollen, dass sie krank sind und Hilfe benötigen. Manche Betroffene haben auch das Gefühl, dass sie ihren Alltag und ihre Verpflichtungen nicht vernachlässigen dürfen und sich deshalb nicht erlauben können, krank zu sein.

Hilfe suchen

Die hochfunktionale Depression ist oft jedoch genauso belastend und schwerwiegend wie andere Formen der Depression und sollte daher ernst genommen und behandelt werden. Es ist wichtig, dass Betroffene lernen, sich selbst anzuerkennen und zuzugeben, dass sie Hilfe brauchen. Eine psychotherapeutische Behandlung, beispielsweise in Form der kognitiven Verhaltenstherapie oder der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, kann dazu beitragen, die Ursachen der Depression aufzudecken und zu bearbeiten.

Tipps zur Selbsthilfe

Überlastung kann zu Depressionen führen.
Manchmal muss es eben „Nein!“ sein.

Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten, um die hochfunktionale Depression selbst zu bewältigen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

  • Lernen Sie, „nein“ zu sagen: Versuchen Sie, Ihre Grenzen wahrzunehmen und sich nicht immer für andere zu opfern. Es ist wichtig, dass Sie auch an sich selbst denken und sich Zeit für sich selbst nehmen.
  • Beteiligen Sie sich an Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten: Ob Hobbys, Sport oder Kulturveranstaltungen – es ist wichtig, dass Sie sich regelmäßig mit Dingen beschäftigen, die Ihnen Freude machen.
  • Setzen Sie sich realistische Ziele: Vermeiden Sie es, sich zu viel vorzunehmen und setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie erreichen können.
  • Erledigen Sie Aufgaben schrittweise: Wenn Ihnen große Aufgaben überwältigend erscheinen, können Sie sie in kleinere Schritte unterteilen und sie so besser bewältigen.
  • Suchen Sie Unterstützung: Es ist wichtig, dass Sie sich nicht alleine fühlen. Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden, Familie oder in Selbsthilfegruppen.

Hochfunktionale Depression ernst nehmen

Die hochfunktionale Depression ist eine Form der Depression, bei der Betroffene die Symptome verdrängen oder verstecken. Sie kann jedoch genauso belastend und schwerwiegend sein wie andere Formen der Depression und sollte daher ernst genommen und behandelt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die hochfunktionale Depression zu bewältigen und sich besser zu fühlen. Lernen Sie, sich selbst anzuerkennen und sich Unterstützung zu suchen, und setzen Sie sich realistische Ziele.

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